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Tradition seit 1870

Von der Ziegel zum Feinsteinzeug

Seit 1870 wird in Wehrendorf, wo das Wiehengebirge auf den Teutoburger Wald trifft, einer der ältesten und nachhaltigsten Baustoffe der Welt hergestellt: Keramik.

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Angefangen hat alles mit der Produktion von Ziegelsteinen, die damals mit Pferdekarren an die umliegenden Höfe geliefert wurden. Im Jahr 1920 erwarb Johannes Bitter die Ziegelei für seinen jüngsten Sohn, den Vater des Mitgründers und Inhabers der heutigen Firma argelith Bodenkeramik GmbH, Herrn Heinrich Bitter. Gemeinsam mit seinem Kompagnon Helmut Beste machte Johannes Bitter die Steine aus Wehrendorf aufgrund ihrer außergewöhnlichen Langlebigkeit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Tragischerweise wurde Johannes Bitter kurz vor Kriegsende an die Front eingezogen und kehrte nicht zurück.

In den Nachkriegsjahren bis 1960, in denen hauptsächlich die Familie Beste die Geschicke der Ziegelei führte, schloss Heinrich Bitter seine Schulbildung in Deutschland und England und seine kaufmännische Ausbildung in Bremen beim Baustoffhandel J.A.C. Stute ab.

1965 trat seine Frau Christel in das Unternehmen ein. Sie verkaufte ihr eigenes, selbst aufgebautes Einzelhandelsgeschäft, und setzte gemeinsam mit Heinrich Bitter alles auf eine Karte: die Umstellung von Ziegeln auf technisch anspruchsvolle, trockengepresste Vollklinkerplatten und damit die Gründung des heutigen Unternehmens argelith Bodenkeramik H. Bitter GmbH.

Die beiden Unternehmer standen vor vielen Herausforderungen, denn der mineralstoffreiche, rotbrennende Ton aus Wehrendorf war nicht einfach zu verarbeiten. Doch in den 1980er Jahren zeigte sich der Erfolg. Die Industriefliesen aus Wehrendorf wurden für ihre Qualität geschätzt und fanden auch international Anerkennung. Ein Referenzprodukt aus dieser Zeit, auf das Heinrich Bitter noch heute mit großem Stolz zurückblickt, ist das Hanseviertel in Hamburg.

Mit dem frühen Tod von Christel Bitter im Jahr 1999 verlor das Unternehmen seine Mitgründerin, deren Fokus hauptsächlich auf dem kaufmännischen Bereich des Unternehmens gelegen hatte.

Der auf technischen Fortschritt und Wachstum orientierte Part, Heinrich Bitter, trieb gegen viele Zweifler die Idee der eigenen Feinsteinzeugproduktion voran und legte im Jahr 2000 mit der Investition in den Bau einer Feinsteinzeug-Produktion den Grundstein für die heutige Existenz des Unternehmens.

Bis 2022 wurde das Unternehmen von Heinrich Bitter, Markus Reineke und Désirée Leinker geführt. Reineke führte das Unternehmen sicher durch herausfordernde Zeiten, während Leinker den Exportanteil von 15 % auf 50 % steigerte. Im Jahr 2022 übergab Heinrich Bitter die Geschäftsführung an seine Tochter Eva Bitter.

Inmitten der Energiekrise konzentrierte sich das Team darauf, das Unternehmen zu stabilisieren. Dank der vielseits bekannten, hervorragenden Qualität der Argelith Keramik blieb die Nachfrage auch bei steigenden Kosten stabil, was die Arbeitsplätze sicherte.

Heute legen wir unseren Fokus darauf, die Lieferung der langjährig bekannten argelith Produkt- und Servicequalität für unsere geschätzten Kunden – die weltweiten Verlegebetriebe, Rüttelexperten und Säurebauer – beizubehalten. Und durch Innovationsbereitschaft und stetige Weiterentwicklung, wollen wir sicherstellen, Ihnen auch morgen der beste Partner im Bereich industrieller Feinsteinzeugfliesen zu sein.